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Waldfriedhof Halbe

 

In Halbe erinnert die Kriegsgräberstätte an die sinnlose Kesselschlacht um Halbe in den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges, bei der 40.000 deutsche Soldaten ums Leben kamen. Vor über 75 Jahren herrschte dort ein unvorstellbares Inferno. Heute strahlt das Schenkenländchen eine unnachahmliche Idylle aus. 

 

Die Schatten der Vergangenheit wirken immer noch nach. Frisch ausgehobene Gräber auf dem Soldatenfriedhof von Halbe lassen erkennen, dass fast 80 Jahre danach noch Tote gefunden werden. 

 


 

Es war im April „fünfundvierzig“, der Krieg war schon fast vorbei.

Da tobten ringsum in den Wäldern die Kämpfe noch bis in den Mai.

Das waren die Tage von Halbe, als das große Sterben begann.

Da lagen die Toten in Reihen, der Soldat und der Volkssturmmann.

Und in diesem ganzen Inferno von Bomben und Minen und Brand.

Da lag dieses Dörfchen Halbe, das kaum einer vorher gekannt.

Zerschossene Pferdegespanne, Zeugen vergeblicher Flucht.

Dazwischen ein weinendes Mädchen, das hat seine Mutter gesucht.

Und hinter der Laderampe, da lagen die Toten zu Hauf?

Viel Hunderte Rotarmisten und Hunderte Deutsche auch.

Und tausende Hitlerjungen, verwundert, erschossen, verbrannt.

Und weinende Flüchtlingskinder, sie alle in Gottes Hand.

Da lernten so manche das Beten, die niemals an Gott geglaubt.

Verblutete Deutschlands Jugend, der man die Zukunft geraubt.

Und als die Geschütze schwiegen, der letzte Schuss verhallt.

Da sah man sie alle liegen, erschossen im Märkischen Wald.

Hinter dem alten Forsthaus, ist ein Landser am Galgen verreckt.

Daneben ein alter Bauer, der hatte den Jungen versteckt.

Dann hat man die Toten beerdigt, zu Tausenden grub man sie ein.

Ein Wäldchen am Rande von Halbe, das wurde ihr Totenhain.

Es war im April „fünfundvierzig“, das Frühjahr war trocken und heiß.

Und unten im Dorf lebt so mancher, der das noch kennt und weiß.

 

Das waren die Tage von Halbe... von heinz'l

Alle Rechte vorbehalten.

 


 

Kontakt

Amt Schenkenländchen/Friedhofsverwaltung

Am Friedhof 2
15757 Halbe

(033766) 68951 (Amt)

(033765) 84606 (vor Ort)