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14.02.2016 Feuerwehren erhalten hohe Auszeichnung

Eine besonders hohe Auszeichnung und Ehrung erhielten die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Groß Köris, Schwerin und Halbe am vergangenen Sonntag dem 14.02.2016 im Gerätehaus in Groß Köris.

Doch zuvor ein kurzer Rückblick, wie es dazu kam:


Der 02. Januar 2016 bleibt für eine Frau unvergessen. Auch wenn es für einen bestimmten Zeitraum kaum noch eine Erinnerung gibt.

Auf dem Heimweg, kommt sie mit ihrem Fahrzeug, aus bis heute unbekannten Gründen, ins schleudern und prallt mit der Fahrertür seitlich gegen einen Baum. Ein Vorbeifahrender ruft sofort die Rettung. Neben dem Rettungsdienst werden die Feuerwehren aus Groß Köris, Schwerin und Halbe alarmiert. Die Frau ist in ihrem Fahrzeug eingeklemmt.
Auf dem Weg zur Feuerwehr kommen auch Kräfte der FF Groß Köris am Unfallort vorbei. Drei von ihnen halten sofort an und übernehmen bei Minusgraden die Erstversorgung der Verunfallten. Sie ist zum Glück ansprechbar.

Kurz danach treffen die ersten Fahrzeuge vom Rettungsdienst und der Feuerwehr Groß Köris am Unfallort ein. Die Rettungsmaßnahmen gestalten sich auf Grund der Schwere des Unfalls sehr schwierig. Die Ersthelfer bleiben während der gesamten Rettungszeit bei ihr und reden ihr gut zu.
Erst nachdem das Dach entfernt, das Fahrzeug vom Baum gelöst und die Fahrertür im Fußbereich geöffnet werden konnte, war es möglich ihre Beine zu lösen und sie mit schwersten Verletzungen aus dem Wrack zu befreien.
Während der gesamten Rettungsmaßnahmen unterstützten die Kameraden aus Halbe bei der Sicherung der Einsatzstelle und die Schweriner Kameraden übernahmen die Ausleuchtung und Absicherung zur Landung des Rettungshubschraubers.
Nachdem die Verunfallte aus dem Fahrzeug gerettet wurde, wurde sie umgehend in das Unfallkrankenhaus Berlin / Marzahn geflogen. Wegen ihres großen Lebensmutes konnte sie bereits, trotz mehrerer Operationen und sechs Tagen im Koma, das Krankenhaus nach wenigen Wochen wieder verlassen. Noch ist sie an einen Rollstuhl gefesselt, doch die Familie und ihr Freund sind stets an ihrer Seite und unterstützen sie.

Anders als bei üblichen Einsätzen, erfuhren wir wie es ihr nach dem Unfall erging und waren überrascht, als uns die Nachricht erreichte, dass sie uns besuchen möchte.
Und dann war es soweit. In einer kleinen Runde aus Feuerwehrfrauen und -männern begrüßten wir Gesine Liersch, die die für Feuerwehrangehörige höchste Auszeichnung mitbrachte.
Von der Situation gerührt und unter Tränen sprach sie uns unsere Auszeichnung aus:

“Vielen Dank an euch alle. Ihr habt mir mein Leben gerettet!“

Im Gegensatz zu anderen Auszeichnungen herrschte Stille im Raum. Jeder der zu dieser Zeit im Raum saß, war sichtlich angetan von den Worten und tief beeindruckt von solcher Dankbarkeit.

Die Stille löste sich und es begann ein interessantes Gespräch bei denen beide Seiten erfuhren, was am Abend des 02. Januars und den anschließenden Wochen passierte.

Einen Dank für die Hilfe gab es bereits vereinzelt. Aber jene Auszeichnung, ein einfaches Dankeschön vor der Mannschaft, hatten wir so noch nicht erlebt.
Wir freuen und mit Gesine, dass sie wieder gesund wird und wünschen ihr weiterhin alles Gute.

Ein solches Dankeschön bekräftigt die Entscheidung aller Feuerwehrangehörigen anderen zu helfen und erinnert einen stets daran, wieso wir das machen.
 
Freiwillige Feuerwehr Groß Köris

Amt Schenkenländchen

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